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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 225

1899 - Gera : Hofmann
225 und des Kampfes gegen die Ungläubigen übernahm. 1540 erhielt dieser 1540 Orden vom Papste seine Bestätigung als „Gesellschaft Jesu". In blindem Gehorsam gegen die Oberen sollten die Mitglieder des Ordens alle Feinde der katholischen Kirche bekämpfen, in erster Reihe die protestantische Lehre und deren Ausbreitung. Der Orden entwickelte sich zu einer ungeahnten Macht. Durch ihr festes Zusammenhalten, durch ihre Gelehrsamkeit und Schlauheit, durch ihren Reichtum und durch ihr weites Gewissen („alles zur größeren Ehre Gottes") haben die Jesuiten großartige Erfolge erzielt. Besonders waren sie als Missionare, Beichtväter und Lehrer thätig. Wegen seiner Herrsch- sucht und vielfach schädlichen Einmischung in das Staats- und Familien- leben wurde der Orden vom Papste 1773 aufgehoben, aber 1814 wiederhergestellt. Jetzt sind die Jesuiten durch ein Gesetz aus dem Deutschen Reiche vertrieben, setzen aber unablässig alle Hebel in Be- wegung, um dies Gesetz aufzuheben. Fragen: Was versteht man unter „Papstchristentum" und „Bibelchristen- tum"? — Weshalb gedieh Luthers Werk? — Welchen Einfluß hatte die Refor- mation auf Kunst, Wissenschaft und öffentliches Leben? — Welche Bedeutung hatte Luthers Verheiratung? — Wie sind die Ausschreitungen der Reformation zu erklären? — Unterschied zwischen der deutschen und der Schweizer Reformation! — Luthers wichtigste Schriften! — „Die Wittenbergische Nachtigall" von Hans Sachs. — „Luther und Frundsberg" von Hagenbach. — „Lutherbuche und Luther- brunnen" von Polack. — „Luther beim Tode seines Lenchens" von Sturm. — „Götz von Berlichingen" von Goethe. 68. Kaiser Karl V. (1519—1556). 1. Seine Kriege mit Franz I. von Frankreich. Der tapfere, aber treulose Franz I. hatte Mailand durch einen Sieg gewonnen. Kaiser Karl V. gewann es in vier Kriegen zurück. Sein Feldhauptmann Frundsberg schlug mit seinen deutschen Landsknechten die Franzosen und nahm bei Pa via 1525 Franz selbst gefangen. An seine Mutter schrieb dieser: „Alles verloren, ausgenommen die Ehre!" Aber auch diese verlor er, als er nach einjähriger Haft in Madrid die beschworenen Friedensbedingungen brach. Die Kämpfe endigten damit, daß Karl bis in die Nähe F von Paris rückte und Franz zum gänzlichen Verzicht Iz| auf Mailand zwang. Auch gegen die Seeräuber in Tunis unternahm Karl einen siegreichen Zug und befreite 22 000 Christensklaven. 2. Der Schmalkaldische Krieg. Karl war auf dem Gipfel der Macht. Die Protestanten weigerten sich, das vom Papste berufene Konzil zu Trient (1545 bis 1563) zu beschicken. Da beschloß Karl, die protestantischen Stände zu unterwerfen und die lutherische Ketzerei auszurotten. Die Häupter des Schmalkaldischen Bundes, der Kurfürst von Sachsen Polack, Geschichtsbilder. 17. Aufl. Ausg. L. f. Mädchensch 15 1525 170. Karl V. Nach dem Bilde Tizians.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 234

1899 - Gera : Hofmann
234 steigenden Hungersnot einige Bürger von Übergabe sprachen, rief der Bürgermeister: „Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sättigt euch, aber redet nicht von Übergabe!" Ein Bürger rief: „Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach man die Dämme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so daß die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zuführen konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank für diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universität gegründet. Traurig war das Los Ant- werpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplündert. Sie hat nie wieder ihre frühere Blüte erreicht, und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die endliche Befreiung. Die 7 nördlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde 1581 und sagten sich 1581 von Spanien los. Die südlichen blieben diesem treu. Der geächtete Wilhelm von Oranien sollte Statthalter der Vereinigten Staaten der Niederlande werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mörder erschossen. Er starb mit den Worten: „Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mörder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrängnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Unterstützung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurück und zwang Spanien zu einem Waffenstillstände. 1648 1648 erhielt die Republik im westfälischen Frieden ihre Unab- hängigkeit bestätigt. — Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finsteren und ehrgeizigen Plänen nutzlos geopfert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika. Der Wohlstand der Holländer dagegen blühte in dieser Zeit mehr und mehr auf; sie wurden das erste Handelsvolk des siebzehnten Jahrhunderts. Fragen: Welches waren Philipps Pläne? — Warum scheiterten sie? — Woraus entsproß Hollands Blüte? — „Egmont" von Goethe. 72. Gustav Wasa in Schweden (1523—1560). 1. Das Stockholmer Blutbad 1520. Margareta von Däne- mark vereinigte durch die Union von Kalmar 1397 Dänemark, Schweden und Norwegen unter einem Herrscher, ließ aber jedem Reiche seine selbständige Verwaltung. Sie wird die Semiramis des Nordens genannt, denn sie war von stattlicher und gewinnender Erscheinung, klug, mutig, charakterfest und der freien Rede mächtig. Trotz der „Ver- einigung" wollte es aber zu Eintracht und Frieden in den drei Reichen nicht kommen. Die Schweden wollten ihre Selbständigkeit wahren. Als der launenhafte und gewaltthätige Dänenkönig Christian Ii., „der Böse",

3. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 278

1899 - Gera : Hofmann
278 2{5. Peter der Große. unter seinen Augen bauen und schickte es nach Archangel. In London rief er bei dem Anblick eines nachgeahmten Seegefechts voll Entzücken: „Wäre ich nicht Zar von Rußland, möchte ich englischer Admiral sein!" In Wien erhielt er die Nachricht von einer neuen Strelitzenempörung. Rasch eilte er nach Moskau zurück, fand aber den Aufruhr schon gedämpft. Seine Halbschwester, in der man die Anstifterin vermutete, wollte er im Zorn durchbohren, aber eine Kammerzofe bewahrte ihn vor dieser Blutschuld. Über 200 Empörer ließ er an Galgen vor dem Kloster, in welchem sie eingekerkert war, aufhängen. Das re- bellische Strelitzenkorps wurde aufgelöst. Nach dem Tode seines aufrichtig betrauerten Freundes Lefort nahm Menschikoff die erste Stelle in seinem Vertrauen ein. Er hatte einst als Bäckerjunge in den Straßen Moskaus Pasteten verkauft, Peter aber seine ausgezeichneten Gaben erkannt und ausbilden lassen. Er wurde sein Liebling und treuer Helfer und stieg von Stufe zu Stufe, bis ihn nach Peters Tode sein grenzenloser Übermut in die Verbannung nach Sibirien brachte. 4. Peter als Bildner seines Volkes. Peter that nun weitere Schritte, um sein Volk gesittet und geschickt zu machen. Viel Murren erhob sich, als er die langen Kleider und Bärte verbot. Er legte Schulen und Druckereien an und zog gebildete Fremde (Handwerker, Seeleute, Offiziere, Gelehrte und Künstler) ins Land. Das Heer richtete er nach deutschem Muster ein. Die Verwaltung der Staatseinkünfte übertrug er geschickten Westländern. Nach Abschaffung der Patriarchenwürde übertrug er sich die höchste geistliche Gewalt in der griechisch-katholischen Kirche. Obgleich er die Kultur unter seinem Volke kräftig förderte, so blieb er doch ein roher, leidenschaftlicher und genußsüchtiger Naturmensch. Als er die Küstenländer der Ostsee den Schweden entreißen wollte, kam es zu dem großen nordischen Kriege. 5. Sein entschlossener Gegner Karl Xii. von Schweden. Im 17. Jahrhundert war Schweden die Großmacht des Nordens. Es besaß außer seiner nordischen Halbinsel die schönsten Küstenländer der Ostsee in Rußland und Deutschland. Der kraftvolle Karl Xi. hinterließ seinem fünfzehnjährigen Sohne Karl Xii. einen gefüllten Staatsschatz und ein schlagfertiges Heer. Anfänglich hielt man nicht viel von dem jungen König. Er war ernst, verschlossen und gleichgültig gegen die Freuden der Jugend, dagegen ein toll- kühner Reiter und wilder Jäger. Rußland, 2^. Karl Xii. W. Polen und Dänemark glaubten keine günstigere

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 250

1899 - Gera : Hofmann
250 und Teller in Gold gemalt und gebrannt, die Wände mit Gemälden und Stickereien bedeckt, die Fußböden mit kostbaren Teppichen ausgelegt und die Wappenschilder und Stammbücher des Geschlechts durch kostbare Malereien ausgeziert. Das 17. Jahrhundert ist nicht minder reich an hervorragenden Männern auf dem Gebiete der Wissenschaft, der Erfindungen und der Kunst. Freilich in Deutschland hatte der große Krieg das geistige Leben völlig niedergedrückt und geschädigt. Nur einige poetische Blüten traten aus dem verkümmerten Volksleben hervor. Der deutsche Astronom Kepler fand die drei Grundgesetze der Planetenbewegung, der Italiener Galilei die Pendel- und Fallgesetze. Der Italiener Torricelli erfand das Barometer, der Holländer Drebbel das Thermometer, Otto von Guericke in Magdeburg die Luftpumpe. Die deutsche Dichtkunst befand sich im 17. Jahrhundert im Verfall. Man ahmte die lateinischen und romanischen Dichter sklavisch nach und gefiel sich in einer widerlichen Sprachmengerei. Gegen diese Entdeutschungen bildeten sich mehrere Gesellschaften zur Pflege der deutschen Sprache und Dichtkunst. Martin Opitz von Boberfeld stellte in seinem Buche „Von der deutschen Poeterei" die durch den Wortton bestimmte Versmessung auf. An ihn schließt sich die erste schlesische Dichterschule, die in der Form die Hauptsache und in der dichterischen Begabung Nebensache sah. Aus diesem Kreise sind der Dramatiker Gryphius, der geistvolle Epigrammendichter Friedrich von Logau und der gemütstiefe Liederdichter Paul Fleming zu nennen. Be- merkenswert ist noch der Jesuit und eifrige Bekämpfer der Hexenprozesse Friedrich von Spee („Trutznachtigall"). Aus dieser Zeit ist von wirklichem poetischen Wert nur das Kirchenlied, in welchem besonders Paul Gerhardt (f 1676) sich auszeichnete. Die spätere zweite schlesische Dichterschule verirrte sich in Ungeschmack und Schwulst. Ein echt volkstümliches Werk ist Grimmelshausens Roman „Der aben- teuerliche Simplicissimus", der die Greuel des 30 jährigen Krieges schildert. Fragen: Woher die lange Dauer des Dreißigjährigen Krieges? — Welche Frauen sind erwähnt und wie? — Welche Wirkungen hatte der Westfälische Friede? — Frankreichs Stellung zu Deutschland! — Was bewog Gustav Adolf zum Kriege? — „Wallenstein" von Schiller. „Der Tod des Grafen Mansfeld" von Förster. „Wallenstein vor Stralsund" von Günther. „Schloß Eger" von Fontane. „Wallenstein" von Goethe. — „Der Friede" von Lingg. 75. Cromwell in England (um 1650.) 1. Sein Gegner auf dem Throne. In England vereinigte Jakob I., Sohn der Maria Stuart und Nachfolger Elisabeths, Schott- land und England und nannte sich König von Großbritannien und Irland. Er war ein engherziger Monarch, der durch seinen Eigensinn, seine Laune und Willkür die Liebe aller Parteien verscherzte. Nach der mißglückten Pulververschwörung, durch welche der König samt dem Parlament in die Luft gesprengt werden sollte, wurden die Katholiken aufs äußerste verfolgt.

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 324

1899 - Gera : Hofmann
— 324 — 2^3. Das Brandenburger Thor in Berlin. Errichtet von Langhans 1789—93. Die Viktoria, entworfen von Schadow. dem Rheine zu locken. Man schickte ihm eine kleine Abteilung nach, damit er glaube, seine Absicht sei erreicht, und marschierte gegen Paris. Nach Erstürmung des Montmartre zogen Alexander und Friedrich Wil- helm mit ihren Truppen unter dem Jubel des wetterwendischen 1814 Volkes in Paris ein (31. März 1814). Zu spät erkannte Napoleon seinen Irrtum. Er wollte umkehren und Paris stürmen, aber seine Generale verweigerten den Gehorsam. 7. Napoleons Absetzung und Verbannung. Der Senat setzte Napoleon ab und nötigte ihn zur Abdankung. Der Bruder des er- mordeten Königs Ludwig Xvi. kehrte als Ludwig Xviii. ans den Thron Frankreichs zurück. Napoleon aber wurde nach einem ergreifenden Ab- schiede von seinen alten Garden, die wie Kinder weinten, auf die Insel Elba, den Rest seines Weltreiches, verwiesen. Der erste Pariser 1814 Frieden vom 30. Mai 1814 beschränkte Frankreich auf die Grenzen von 1792, forderte aber weder Kriegskosten noch die aus allen Ländern zu- sammengeraubten Kunstschätze zurück. Nur die Viktoria vom Branden- burger Thore in Berlin, die noch nicht einmal ausgepackt war, wanderte wieder heim. Das war ein billiger, leider zu billiger Frieden für Frank- reich. Was das Schwert erworben, was Tausenden von Männern Blut und Leben gekostet hatte, das verdarben die Männer der Feder und der Kaiser von Rußland, der gegen Frankreich zu nachgiebig war. 8. Der letzte Entscheidungskampf bei Velle-Alliance (Waterloo) 1815 am 18. Juni 1815 und Napoleons Ende. Die verwirrten Verhältnisse Europas sollten auf dem Wiener Kongreß geordnet werden. Dort ver- sammelten sich die Fürsten mit ihren Staatsmännern. Eine märchenhafte Pracht wurde entfaltet und Fest auf Fest gefeiert. Daneben schritt die Entwirrung nur langsam fort, da die widersprechendsten Ansprüche geltend

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 325

1899 - Gera : Hofmann
325 gemacht wurden. Besonders geschäftig schürte der treulose und schlaue Franzose Talleyrand die Zwietracht. Die Verbündeten waren nahe daran, das Schwert gegeneinander zu ziehen. Wie ein Fuchs aus der Lauer beobachtete Napoleon den Zwist der Verbündeten und die wachsende Unzufriedenheit der Franzosen mit den Bourbonen, welche „nichts ge- lernt und nichts vergessen hatten". Plötzlich landete er im März zu Cannes, an der Südküste Frankreichs, mit seinen Getreuen und prahlte: „Mein Adler wird von Turm zu Turm fliegen, bis er sich auf Notre- Dame in Paris niederläßt." Wirklich fielen ihm Volk und Heer zu. Im Triumph durcheilte er Frankreich und zog — wieder Kaiser ans hundert Tage — in das jubelnde Paris ein, aus dem Ludwig Xviii. geflohen war. Die erneute Gefahr einigte die Kongreßmitglieder. Ruß- land erhielt Polen ohne Posen und Krakau, Österreich Venedig, Tirol und Salzburg, Preußen die Hälfte Sachsens und die Länder am Rhein (Westfalen und Rheinprovinz), dagegen verlor es Ansbach-Baireuth an Bayern, Ostfriesland an das Königreich Hannover und blieb in zwei Hälften zerrissen. Alle deutschen Fürsten wurden selbständig und bildeten den deutschen Bund, der aus neununddreißig Staaten bestand. Ihre Gesandten sollten auf dem Bundestage zu Frankfurt a. M. unter Österreichs Vorsitz die gemeinsamen Angelegenheiten beraten. Napoleon erschöpfte sich in Friedensversicherungen, aber man glaubte 1815 ihm nicht und that ihn in die „Acht Europas". Der Engländer Wel- lington und Blücher standen mit ihren Heeren in Belgien. Mit überlegener Macht stürzte sich Napoleon auf Blücher und schlug ihn bei Ligny (Dorf nordwestlich von Namur in Belgien) den 16. Juni 1815. Blüchers Roß wurde erschossen und begrub den greisen Helden unter seiner Last. Mit Lebensgefahr rettete ihn sein Adjutant Nostiz. Das Kommando führte Blüchers „Kopf", sein Generalstabsleiter Gneisenau, einer der fähigsten Führer und Schlachtenordner jener Zeit, weiter. Napoleon befahl dem Marschall Grouchy, „die Preußen in den Rhein zu werfen", und wandte sich dann gegen Wellington, der auf den Höhen bei Waterloo und der Meierei Belle-Alliance (südlich von Brüssel) am 18. Juni 1815 den feindlichen Stößen tapfer stand- hielt. Er hatte von Blücher zwei Korps erbeten und die Antwort erhalten: „Nicht zwei Korps, sondern die ganze Armee!" Doch der strömende Regen und die grundlosen Wege erschwerten das Fortkommen, und obgleich Blücher scherzte: „Das sind unsere Verbündeten von der Katzbach, die dem Könige das Pulver sparen!" und obgleich er rastlos hin und her sprengte und vorwärts trieb, so klagten doch endlich die Soldaten: „Es geht unmöglich weiter!" „Kinder!" rief der alte Degen, „wir müssen vorwärts, ich hab's ja meinem Bruder Wellington ver- sprochen, und ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?" Inzwischen wurden die französischen Angriffe immer heftiger und die englischen Linien immer dünner. Auf einem Hügel unter einem Baume saß Wellington, entschlossen zu siegen oder zu sterben. Mit steigender Sorge beobachtete er das Schlachtgewühl. „Ich wollte, es wäre Abend oder Blücher käme!" seufzte er. Da donnerten die ersten preußischen

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 333

1899 - Gera : Hofmann
333 wieder unterworfen werden. Dasselbe versuchten die Venetianer und Lombarden im Bunde mit dem Könige von Sardinien, aber der greise österreichische Feldmarschall Radetzky warf alles vor sich nieder und besiegte den Sardenkönig, worauf dieser die Krone seinem Sohne Viktor Emanuel überließ und ins Ausland ging. 4. Deutscher Einigungsversuch. Alle deutschen Freiheitsmänner waren eifrig bestrebt, ein starkes, einiges Deutschland zu schaffen. Um eine gemeinsame Verfassung für das ganze Deutschland aufzustellen, war eine aus der Wahl des Volkes hervorgegangene Nationalversammlung nach Frankfurt a. M. berufen worden. Der Bundestag sollte beseitigt werden. In der Paulskirche verhandelten die Vertreter des Volkes über 1848 die Reichsverfaffung und boten schließlich Friedrich Wilhelm Iv. die erbliche deutsche Kaiserwürde an. Doch dieser wollte die Kaiserkrone nicht aus der Hand der Revolution, sondern nur von dem freien Willen der Fürsten annehmen und lehnte sie deshalb ab, da letztere nicht einig werden konnten. Er suchte nun eine freie, festere Union der Staaten zu schaffen und berief einen Reichstag nach Erfurt, dem entgegen aber Österreich mit den süd- 1850 deutschen Fürsten den Frankfurter Bundestag wieder eröffnete. Nach langem Hin- und Herstreiten, wobei schon die Heere gerüstet in Hessen einander gegenüberstanden, gab Preußen in dem Vertrage zu Olmütz nach und ließ den aufgelösten Bundestag unverändert wieder aufleben. Die Schleswig-Holsteiner hatten mit Hilfe der Preußen unter Wrangel das Dänenjoch abgeschüttelt, das Danewerk genommen und Düppel erstürmt. Aber die Drohungen Englands, Rußlands und Schwedens bewogen Preußen zu einem faulen Frieden, worauf die sich selbst überlassenen Holsteiner bei Jdstädt besiegt und den Dänen mit Hilfe Österreichs unterworfen wurden. Die in der ersten Begeisterung gegründete deutsche Flotte wurde an den Meistbietenden verkauft. 5. Napoleon Iii. in Frankreich. Ludwig Napoleon Bona- parte, ein Neffe Napoleons I. und Sohn des Königs Ludwig von Holland und der Königin Hortense, hatte sich durch Klugheit und Ent- schiedenheit zum Präsidenten der Republik aufgeschwungen. Nachdem 1848 er durch süße Reden viele gewonnen und seine Gegner am 2. Dezember 1851 durch Gewalt beseitigt hatte, ließ er sich (1852) durch Volks- 1852 abstimmung als Napoleon Iii. zum Kaiser der Franzosen wählen. „Das Kaiserreich ist der Friede!" verkündete er der Welt. Als aber Nikolaus I. von Rußland alle Christen im Orient unter seinen Schutz stellen wollte und darüber mit der Türkei in Hader kam, da zog Napoleon mit England in dem orientalischen Kriege, dem soge- nannten Krimkriege (1853—1856), das Schwert für die Türkei, um Rußlands Übermacht zu brechen. Die Westmächte siegten mehrmals und stürmten endlich nach furchtbaren Opfern das feste Sebastopol auf der Halbinsel Krim am Schwarzen Meere. Da schloß Alexander Ii., der Sohn des inzwischen verstorbenen Nikolaus I., den Frieden zu Paris, der Rußlands Macht im Schwarzen Meere lähmte. Um so mehr wandte nun der edle Alexander alle Sorgfalt darauf, seine Völker durch den

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 304

1899 - Gera : Hofmann
304 Das war der Anfang des Aufstandes. Im Jahre 1776 erklärten sich die 13 vereinigten Staaten von Nordamerika für unabhängig von England. An die Spitze berief das allgemeine Vertrauen den edlen, großen General Georg Washington und den schlichten, trefflichen Buchdrucker Benjamin Franklin, „der dem Himmel den Blitz und den Tyrannen das Zepter entriß". Nach einem langen, blutigen und wechselvollen Kriege wurde im Frieden zu Versailles die Unabhängigkeit der 1783 Vereinigten Staaten anerkannt (1783). Washington wurde der erste Präsident der jungen Republik. Ii. Me franmsche Revolution. 1. In Frankreich brechen Unruhen aus. Der Hof in Frankreich hatte unter Ludwig Xiv. und Ludwig Xv. das Beispiel grenzen- loser Verschwendung und schamloser Sittenlosigkeit gegeben. Dadurch war nach und nach ein tiefes sittliches Verderben im ganzen Lande eingerissen. Durch die endlosen Kriege und den sinnlosen Luxus war die Staatsschuld zu der ungeheuren Höhe von 4000 Millionen Franken gestiegen. Das Volk mußte immer härter mit Steuern bedrückt werden, während Geistliche und Adelige steuerfrei blieben. Durch willkürliche Haftbefehle konnte jeder Franzose ohne weiteres in den Kerker geworfen werden. Beamten- und Offiziers- stellen waren käuflich, und die Bestechlichkeit war ein öffent- liches Laster. Ein tiefes Mißvergnügen grollte wie ein fernes Ge- witter durch das Land. Heimkehrende Kämpfer aus dem amerikanischen Befreiungskriege streuten die Gedanken von der Freiheit und Gleichheit des Volkes aus. Aufklärer wie Voltaire, Rousseau u. a. untergruben durch ihre Schriften den Glauben und willigen Gehorsam des Volkes. Auf dem Throne saß damals der gutmütige Ludwig Xvi. Sein Wille und seine Einsicht waren zu schwach, um in den Stürmen einer so schweren Zeit das Staatsschiff zu lenken. Auf den Rat seines Finanzministers Necker berief er die Reichs stände: Adel, Geistlichkeit und den „dritten Stand" 1789 (Bürger und Bauern), um die bodenlos verwirrten Finanzen zu ordnen. Der dritte Stand erklärte sich nach stürmischen Verhandlungen mit den beiden andern Ständen als unabhängige Nationalversammlung, d. h. als vollgültige Vertretung des ganzen Volkes. Ihr gewaltigster Redner war der sittenlose, aber geistvolle und hinreißend beredte Graf Mirabeau. Der König ließ nun den Sitzungssaal des dritten Standes schließen. Da zog dieser nach dem Ballhause des Hofes und schwur dort, sich nicht zu trennen, bis dem Lande eine neue Verfassung ge- geben wäre. Diesem kühnen Auftreten gegenüber zeigte sich der König schwach und ohne Festigkeit. Schon begann der hauptstädtische Pöbel Ausschreitungen aller Art, und als der König Truppen zusammenzog, erhob sich ein Aufstand. „Nach der Bastille, nach der Bastille!" schrie das Volk.. In dies alte Staatsgefängnis war mancher Unschuldige durch die berüchtigten „Haftbriefe" ohne Verhör geworfen worden, um jahrelang darin zu schmachten. Die „Zwingburg der Tyrannei" wurde

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 261

1899 - Gera : Hofmann
261 Walt herrschte er. „Der Staat bin ich!" war sein Wahlspruch. Sein Finanzminister lieferte durch weise Sparsamkeit die Mittel zu einem üppigen, prunkvollen Hofleben und zu endlosen Raubkriegen mit den Nachbarn. Der französische Hof gab den Ton an für ganz Europa. 2. Der ländersüchtige Eroberer. Im Innern unumschränkt zu herrschen und nach außen Frankreichs Macht zu erweitern und über alle Staaten zu erheben, das war Ludwigs Lebensziel. Das Edikt von Nantes hob er 1685 auf und ließ die Hugenotten entweder durch Dragoner mit dem Säbel zur katholischen Kirche bekehren oder jagte sie aus dem Lande. Holland und Deutschland fiel er mehrmals räuberisch an (Verwüstung der Pfalz, Schändung der Kaisergräber in Speier, Zer- störung des Heidelberger Schlosses!). Erlitt er auch manche Niederlage, so brachte ihm doch jeder Frieden einen Zuwachs an Land und Macht. Das war nur möglich bei der Schwäche des deutschen Reiches, der Un- einigkeit seiner Fürsten und der Unentschlossenheit des deutschen Kaisers Leopold I. In dem spanischen Erbfolgekriege wollte Ludwig ganz Spanien für seinen Enkel Philipp erobern. „Für Frankreich giebt es keine Pyrenäen mehr!" rief er siegesgewiß aus. Aber der öster- reichische Feldherr Prinz Eugen von Sa- voyen erwies sich als ein furchtbarer Gegner. In seinem unscheinbaren Körper wohnte eine Feuerseele. Er war ein Verwandter Maza- rins und ursprünglich für den geistlichen Stand bestimmt. Doch seine Neigung für den kriegerischen Beruf trieb ihn, sich in Frank- reich um eine Offizierstelle zu bewerben. Allein der Kriegsminister wies ihn ab. Nun wandte er sich nach Wien, stieg dort von Stufe zu Stufe und verrichtete in den Türkenkriegen Wunder der Tapferkeit. „Der kleine Kapu- ziner mit dem grauen Mantel" ward der erste Feldherr seiner Zeit. In Gemeinschaft mit 2qtk- Prin3 Eugen, dem englischen Feldherrn Marlborough (spr. Mahlbru) erfocht er Sieg auf Sieg über die französischen Heere, so bei Höchste dt, Turin und Malplaquet. Trotzdem erlangte Ludwig durch die Uneinigkeit seiner Gegner Spanien für seinen Enkel; nur Gibraltar überließ er den Engländern. Der schmerzlichste Verlust für Deutschland war die ver- räterische Wegnahme der Stadt Straß bürg im Elsaß durch die Fran- zosen 1681. Karl V. hatte gesagt: „Wenn die Franzosen vor Straß- 1681 bürg und die Türken vor Wien ständen, so würde ich Wien fahren lassen und Straßburg retten!" Leopold aber rührte weder Hand noch Fuß bei dem Fall der Königin des Elsaß. 3. Der gepriesene Förderer der Künste. Ludwig gefiel sich darin, das prunkvolle Leben am Hofe durch die Kunst zu schmücken und zu adeln. Doch war seine Kunstliebe mehr Prahlerei als Wahrheit. Corneille dichtete Schauspiele, Racine Trauerspiele, Molidre Lust- spiele, Lafontaine Fabeln. Die französische Litteratur kam im „Zeit-

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 247

1899 - Gera : Hofmann
247 ein Mann mit siechem Körper — er wurde fast immer in der Sänfte getragen —> aber feurigem, weitschauendem Geiste und rastloser Thätig- keit. Er durchzog siegreich ganz Deutschland von einem Ende bis zum andern, und kein Feind war sicher vor seiner Schnelligkeit. Dabei ver- übten jetzt die Schweden dieselben Greuelthaten wie die Heere der Kaiserlichen. Aus dem Religionskrieg war ein Raubkrieg ge- worden. Bei Leipzig erfocht Torstenson einen glänzenden Sieg über Pieeolomini und be- drohte Wien. Den eifersüchtigen Dänenkönig züchtigte, Böhmen und Schlesien verheerte er. Doch die Qualen der Gicht entwanden ihm den Feldherrnstab. Wrangel folgte ihm. Dieser drang nach Bayern vor und vereinigte sich hier mit dem französischen General Tu renne. Der alte Maximilian von Bayern wurde geschlagen. In Böhmen hatte der schwedische General Königsmark die Kleinseite von Prag eingenommen und reiche Beute gemacht. Schon begann er die Stadt mit glühenden Kugeln zu überschütten, da erscholl endlich aus Westfalen das ersehnte Wort: „Friede!" 6. Der Westfälische Friede war nach jahrelangen Verhandlungen zwischen den Streitenden in Münster und Osnabrück zustande ge- kommen (1648). Die hauptsächlichsten Bedingungen waren: Lutheraner 1648 und Reformierte bekamen freie Religionsübung und gleiche Rechte mit den Katholischen. Der Augsburger Religionsfriede wurde bestätigt, der „geistliche Vorbehalt" aber nicht beseitigt. Die Verteilung der Kirchengüter zwischen Evangelischen und Katholischen regelte sich nach dem Besitzstände des Jahres 1624. Die Reichsfürsten erhielten die Landeshoheit und das Recht, Bündnisse zu schließen. Der Kaiser durfte von jetzt ab nur mit Zustimmung der Reichsstände Krieg führen, Gesetze geben und Steuern auferlegen. Schweden bekam den größten Teil von Pommern und 15 Millionen Mark Kriegs- kosten, Frankreich ein gut Stück vom Elsaß, Brandenburg Hinter- pommern und die Bistümer Minden, Halberstadt, Kammin und Magde- burg, Sachsen die Lausitz, Bayern die Oberpfalz, während die Unter- pfalz dem Sohne des unglücklichen Friedrich V. mit einer achten Kurwürde zurückgegeben wurde. Mecklenburg und Hessen-Kassel erhielten kleine Entschädigungen. Die hessische Landgräfin Amalia war die treuste Verbündete der Schweden gewesen. Wegen ihrer klugen Verwaltung in den schwierigsten Lagen, wegen ihrer Standhaftigkeit im evangelischen Glauben und wegen ihrer Bundestreue ist sie viel gepriesen worden. Die Schweiz und die Niederlande wurden für unabhängig erklärt. 7. Die verderblichen Folgen des Krieges. Durch den West- fälischen Frieden war Deutschlands Ohnmacht besiegelt. Deutsch- land als europäische Macht bestand nicht mehr; es gab nur noch einen deutschen Staatenbund von mehr als 300 unabhängigen kleinen und großen Herrschaften. Die Fürsten ergötzten sich an Hetzjagden und
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